Willkommen zu Herbst in der Helferei ’21

Willkommen zu Herbst in der Helferei ’21

Liebe Freunde, geschätzte Förderer,

am Anfang des Jahres, als unsere 16te HiH-Kampagne den Kinderschuhen noch kaum entwachsen war, hätt‘ ich gerne an alle Eingänge, Pforten und Anfänge geschrieben: HOFFNUNG WAGEN (nb, der Slogan ist – in der Sphäre der Politik klug plaziert – schon belegt). Da klang aus 2020 noch eine andere Tonalität herüber: „Schliessung von Konzertsälen, Verarmung der Seele, Bedürfnis nach geistiger Nahrung, schwierige Verantwortungen, Künstler, voller Sorge um die Zukunft“ – der Appell Riccardo Mutis (dem die Sentenzen entnommen sind) las sich als düsteres Orakel.

2021 hat sich die Situation nicht subito verändert. Und trotz alledem, oder gerade deswegen, erscheint mir The Audacity of Hope als der rechte Weg: Aufbruch wagen, dem Silberstreifen am Horizont entgegen.

Im Rahmen eines Begegnungs-Festivals sollten wir „Arrivierten“ uns nicht auf dem Standpunkt einigeln, dass die heute Mittelaltrigen ihr Schäfchen ja „irgendwie“ im Trocknen haben; wir wollen an die Jungen denken, die jetzt (!) eine Perspektive brauchen, subito!

Als beispielhaft für das Prinzip Hoffnung darf das Wohltätigkeitskonzert (Mi, 22.9.) mit Patricia Kopatchinskaja angesehen werden. Im letzten Herbst brannte in ihrer moldawischen Heimat die Filarmonica Națională in Chișinău ab. Seither sammelt die weltberühmte Geigerin mit ihren Konzertauftritten unermüdlich Spenden für den Wiederaufbau.

Dass HiH 2021 ein Festival vieler weiterer Berühmtheiten ist, wird mit Blick auf die detaillierten Abendprogramme deutlich, die den Oboisten Albrecht Mayer (Mo), das Schweizer Klaviertrio sowie den Jazzmusiker und -komponisten Nik Bärtsch (Di), das Quartetto di Cremona (Do), die Gitarristen Aniello Desiderio und Zoran Dukić (Fr), das Schweizer Oktett (Sa) u.v.m. ankündigen.

Vor allem aber soll es wieder auch ein Festival junger KünstlerInnen werden; stellvertretend hierfür steht die vertiefte Zusammenarbeit mit dem SJMW wie auch die enge Verbindung zu Stringendo als jungem Festival-Orchester. So bildet den logischen Abschluss der Konzertwoche die Armstrong-Hommage What a Wonderful World, in der es genau um all das geht: dass Jugendliche – hier: Swing Kids und Stringendo4Kids – gemeinsam mit uns sich freuen auf:

«Musikalische Begegnungen von

Heute und Morgen».

Ihr Jens Lohmann