Brahms und Jazz, ein Programm wie Kraut und Rüben. (Wer’s gerne «uni», weniger verwirbelt hat, wählt in HiH’22 eher den Montag.)
1859: Der 26-jährige Brahms ist, 6 Jahre nach der schicksalhaften Begegnung mit den Schumanns, wieder am Rhein, gut gelaunt wie selten, und beginnt sein erstes Sextett zu komponieren, das er nach knapp einem Jahr des Drüber-nicht-einschlafen-Könnens vollendet. Ein Werk, das von der anderen Seite des Rheins französische légèreté d’être atmet: 1958 benutzt Louis Malle das Sextett als Filmmusik für «Les amants» mit Jeanne Moreau. 10 Jahre später (1968) bestellt Hollywood französische Filmmusik bei Michel Legrand. Das Ehepaar Bergman schreibt den Text:
The Windmills Of Your Mind, (Les Moulins de mon cœur), «ein Bewusstseins-Strom, wie es ist, wenn man versucht, nachts einzuschlafen, man kann Gemüt, Seele, Verstand nicht abschalten, die Gedanken überschlagen sich». 2014: Nach einigem Drüber-nicht-einschlafen-Können erfüllt sich der Jazz-Saxophonist Stephan Abel den Traum (s)eines Balladen-Albums: Die Windmühlen des Herzens.
Nach diesem Konzert bietet ein Apéro Gelegenheit, mit Gästen, Freunden und den Musikern persönliche Kontakte zu pflegen.